Urlaub mit einem Epileptiker (öffentlich lesbar)

Warum ERB-Krankheit und was kann man als Welpenkäufer tun

und hier bekommen Sie Hilfe: www.epiforum.de
Antworten
Benutzeravatar
Beata
Administrator
Administrator
Beiträge: 23126
Registriert: 06 Nov 2003, 11:09
Wohnort: bei Hamburg
Kontaktdaten:

Urlaub mit einem Epileptiker (öffentlich lesbar)

Beitrag von Beata »

URLAUB MIT EINEM EPILEPTIKER

Mit einem Epileptiker in den Urlaub zu fahren, bedeutet viel mehr Planung als mit einem gesunden Hund. Das müssen Sie wissen und beachten:

VOR dem Urlaub einen Tierarzt oder eine Tierklinik am Urlaubsort ausfindig machen und dort anfragen, ob man sich mit Epilepsie beim Hund auskennt. Das spart im Notfall wertvolle Zeit.

Alle Medikamente des Hundes nicht vergessen, inkl. Anfallsunterbrecher, wenn Ihr Hund einen benötigt, sowie ggf. den letzten Arztbericht.

Genügend Pausen auf der Strecke einplanen, besonders, wenn autofahren für Ihren Hund Stress bedeutet.

Am Urlaubsort den gewohnten Tagesablauf Ihres Hundes so gut es geht einhalten und die Tablettengabe zur gewohnten Zeit einrichten (wichtig!).



WAS TUN, WENN ES AUF DER FAHRT IN DEN URLAUB ZU EINEM ANFALL KOMMT:


!!! RUHE BEWAHREN UND DER EIGENE SCHUTZ IST OBERSTES GEBOT !!!


IMMER die nächste sichere Parkmöglichkeit anfahren (Waldweg, Supermarktparkplatz usw), auf Autobahnen einen Rastplatz.

Niemals auf dem Seitenstreifen halten, denn dort können Sie nicht die Tür zu Ihrem Hund öffnen, ohne sich und Ihren Hund in Gefahr zu bringen.

Den Hund mittels Leine sichern (ein Epileptiker sollte immer... notfalls zusätzlich zum Halsband...ein Geschirr tragen), Hunde, die in Panik sind, können ungeahnte Kräfte entwickeln.

Daher ist ein gut sitzendes, reissfestes Geschirr und eine ebensolche Leine unerlässlich. Binden Sie den Hund an, wenn Sie nicht sicher sind, ob Sie ihn halten können, wenn er erwacht, aber immer dabeibleiben.

Wenn Sie ihn am Auto anbinden, immer die Handbremse anziehen!!!!! Der kritischste Moment ist der, an dem der Hund erwacht, weil er Panik bekommt und nicht weiß, wo er sich befindet und auch Sie evtl. nicht erkennt und evtl. Sinne eingeschränkt sind (hören, sehen, riechen).

Daher kann anbinden an einen Baum, Auto o.ä. in einer fremden Umgebung sinnvoll, aber trotzdem auch nur eine Notlösung sein, wenn er anders nicht zu sichern ist und die Gefahr besteht, dass er in Panik weglaufen könnte.


Wenn die Möglichkeit besteht, mit dem Auto einen ruhigen Ort aufsuchen, leise mit dem Hund sprechen, ihm Ruhe und Sicherheit vermitteln.

Da der Hund das eigene Auto kennt, ist er dort sicherer und fühlt sich dort auch sicherer.

Es gibt aber Hunde, die nach einem Anfall ein großes Laufbedürfnis haben und / oder sich lösen müssen.


Bitte erst weiterfahren, wenn der Hund sich vollständig erholt hat!



Wir wünschen Ihnen eine gute und sichere Fahrt und einen erholsamen und anfallsfreien Urlaub
Beata mit Hannemann und Lienchen
(Bajado-Chefchen, Fietemöpschen, Kulleräuglein Louis, Greta-Mauselchen, Basti-Kind, Babyhund Tristan, verrückter kleiner Ostfriese Karlson, Ihr seid immer bei uns)



alle medizinischen Tipps von mir bitte immer mit einem TA/HP absprechen
Antworten